CityBarZ Dresden
Kraftakt immer und überall
Alexander Schneider betreibt mit Gleichgesinnten Calisthenics, auch als Street Workout bezeichnet, ein weltweiter Fitnesstrend, der im antiken Griechenland bei den Spartanern seinen Ursprung hat. Vor allem ist es aber ein Sport, der in Deutschland immer beliebter wird. PULSTREIBER berichtete bereits mehrfach darüber. »Das Faszinierende daran ist das Training mit dem eigenen Körpergewicht, die Erfahrung Grenzen und Möglichkeiten des Körpers auszuloten und die feste Gemeinschaft, die sich dabei entwickelt«, schwärmt der 35-Jährige. Trainiert wird ausschließlich mit dem eigenen Körpergewicht. Dazu gehören Körpergewichtsübungen wie Liegestütze, Klimmzüge, Kniebeuge, Dips usw. Dabei bieten sich unzählige Variationen, wie man diese ausführen und trainieren kann. Eine weitere Form sind die Körperspannungsübungen (Skills) wie Dragonflag, Human Flag, Shoulderflag, Muscle up, Planche, L-Sit, V-Sit, die meist an vertikalen Stangen, Barren, Klimmzugstangen (Bars) und ähnlichem ausgeübt werden. Alex erklärt: »Calisthenics ist für jeden geeignet, egal ob männlich oder weiblich, jung oder alt, dick oder dünn, gesund oder körperlich eingeschränkt, Anfänger oder Fortgeschritten. Dafür muss man kein Geld ausgeben und hat trotzdem ein effizientes Training und natürlich eine Menge Spaß.«
Seit Juli 2014 gibt es die CityBarZ Dresden. Vorausgegangen war ein Treffen mit mehreren Leuten aus der Calisthenics- Szene Sachsens, was auf reges Interesse stieß. Noch am selben Abend beschloss der Dresdner Alexander Schneider online eine eigene Gruppe in einem sozialen Netzwerk zu gründen. Binnen kürzester Zeit erlebte die Gemeinschaft eine hohe Frequentierung. Eine Woche später wurde schließlich das Team CityBarZ Dresden gegründet. Inzwischen ist die Mitgliederzahl auf über 130 Enthusiasten angestiegen. Davon zählen sieben Frauen und 23 Männer zum festen Kern, der sich regelmäßig und mehrmals pro Woche zum Training trifft. Allerdings ist dies in Dresden ein echtes Problem, denn eine eigene geeignete Trainingslokalität gibt es noch immer nicht. In anderen Städten sieht es ähnlich aus, wenigstens existieren da aber bereits kleinere Street-Workout-Parks oder entstehen gerade. Deutschland hinkt dabei generell der internationalen Szene hinterher. In den USA oder anderen europäischen Metropolen gehören solche Parks zum Standard für die Freizeitsportler. Besonders in den osteuropäischen Ländern wie der Ukraine oder Russland haben die Athleten viel bessere Trainingsmöglichkeiten. Nicht umsonst kommen derzeit die besten Calisthenics-Experten aus diesen Ländern. Doch hierzulande holt man immer mehr auf, auch in Sachsen. Inzwischen gibt es beispielsweise in Leipzig (Calisthenic- Movement), Niesky (Dragonbarz) und Zwickau (Barhunters) angesehene Gruppen, die sich diesem Sport widmen und immer bekannter machen. Das Verhältnis unter den Teams ist fast familiär. Es gibt eine stark wachsende Community, jeder unterstützt jeden. Gemeinsame Trainingseinheiten, Treffen und wettkampfähnliche Vergleiche (Battles) finden in ganz Deutschland und darüber hinaus statt. Die CitybarZ aus Dresden haben mittlerweile einen Ableger in Pirna mit gleichem Namen. Chef Alex: »Wir trainieren auf einem Sportplatz in Dresden. Unser Team aus Pirna unter der Leitung von Torsten Tomuschat muss leider auf einen Spielplatz ausweichen, da es dort gar keine anderen Möglichkeiten gibt. Trainiert wird bei jedem Wetter, egal ob Sonne, Regen oder Schnee.«
2015 wollen die CityBarZ weiter wachsen, an möglichst vielen Events teilnehmen und sie hoffen auf einen geeigneten Trainingsplatz. Gespräche mit der Stadt über einen neuen öffentlichen Workoutpark laufen bereits. Zudem möchten sie ihren Sport bekannter machen und mehr Frauen ermutigen, sich der Calisthenics-Szene anzuschließen.
CityBarZ Dresden
Ansprechpartner: Alex Schneider
Tel.: 0162 - 8618885
www.facebook.com/CitybarZ
Foto: Stefan Brock
05. März 2015