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Wettkampfbericht Central Europe Throwdown 2015

Leserreport von Björn Ziegenbalg

CrossFit ist nicht nur eine effektive Methode um ein hohes Level an körperlicher Fitness zu erreichen, es ist auch ein Wettkampfsport, um den fittesten Athleten zu bestimmen. Dabei werden verschiedene Facetten der Fitness (Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination und Schnelligkeit) in unterschiedlichen Workouts getestet. Neben dem bekanntesten Event, den CrossFit Games, welche einmal jährlich in den USA ausgetragen werden (vergleichbar mit einer WM), gibt es noch weitere renommierte CrossFit Wettkämpfe. Einer dieser Wettkämpfe, der so genannte Central Europe Throwdown, hat im März in Bratislava stattgefunden. Nach einer zweiwöchigen Qualifikationsrunde, in welcher drei Workouts in der eigenen CrossFit Box mit Videobeweis absolviert werden mussten, wurden die besten 50 männlichen und 30 weiblichen Athleten nach Bratislava eingeladen. Einer von ihnen war ich, Björn Ziegenbalg von CrossFit DD.

Nach fünf Stunden Autofahrt von Dresden nach Bratislava erfolgte noch am selben Abend die Registrierung der Teilnehmer in der Wettkampfstätte Hala Elan. Der Wettkampf fand in einer Leichtathletikhalle mit einer 200m-Rundbahn statt. Um 21 Uhr abends drehte dort noch eine Trainingsgruppe ihre Runden und es war noch gar nichts für den Wettkampf aufgebaut. Am nächsten Tag früh um 8 Uhr war das Bild der Halle jedoch ein gänzlich anderes. Ein großes Rig stand in der Mitte mit Kletterseilen, überall lagen Hanteln und Gewichte herum. Den Athleten wurden dann drei Workouts vorgegeben, welche es zu absolvieren galt. Workout 1 war ein hartes „Metcon“-Programm (Metabolic Conditioning) welches sich  aus drei Teilen zusammensetzte. Zunächst mussten abwechselnd 9-6-3 Wiederholungen Kreuzheben (100kg) und Kastensprünge (75cm) absolviert werden. Dann hieß es 200m mit einem 15kg Ball auf den Schultern rennen. Anschließend folgten 9-6-3 Wdh. Kniebeugen mit der Hantel über dem Kopf (80kg) und Klimmzüge (Brust muss die Stange berühren) und wieder 200m rennen mit dem Ball. Abschließend mussten 9-6-3 Wdh. „Thruster“ (Kombi aus Kniebeuge und Schulterdrücken) und „Burpees“ (Kombi aus Liegestütz und Hockstrecksprung) sowie die obligatorischen 200m mit Ball bewältigt werden. Das Zeitlimit betrug 12 Minuten. Ich schaffte leider die letzten 200m nur zur Hälfte, lag aber mit Platz 12 noch ganz gut im Rennen. Mein Ziel war es in die Top 10 zu kommen.

Das zweite Workout nannte sich „Skiller“ (engl. aus „skill“ und „killer“): Handstandlaufen, Seilklettern ohne Einsatz der Beine aus dem Sitzen heraus, Handstandliegestütze, „Pistols“ (einbeinige Kniebeuge) mit 20kg Zusatzgewicht, „Double Unders“ (doppelte Seilsprünge) und einarmiges Reißen mit einer 30kg Kurzhantel. Für jede Übung hatte man 50 Sekunden, in welcher so viele Wdh. wie möglich erzielt werden mussten. Dazwischen gab es 10 Sekunden Wechselzeit. Das Handstandlaufen und das Klettern lief sehr gut, doch dann war der Wurm drin. Bei den Handstandliegestützen bin ich zu dicht mit den Händen an der Wand gewesen und dadurch umgefallen. Die Pistols liefen wieder flüssig. Die Double Unders sind meine Hasswettkampfübung. Im Training laufen sie immer gut, im Wettkampf dafür umso schlechter. Ich blieb am Start gleich zweimal hängen, dieser Rückstand war nicht mehr aufzuholen. So fiel ich in der Gesamtwertung auf Rang 26 zurück. Das dritte Workout war ein Kraftprogramm, der „BearComplex“, bestehend aus Kniebeuge mit Umsetzen, Ausstoßen, Kniebeuge und wieder Ausstoßen (alles mit Langhantel) musste bewältigt werden. Das Anfangsgewicht betrug 90kg, dieses hat sich dann in 10kg Schritten bis 110kg und dann in 5kg Schritten bis140kg gesteigert. Auch hier hatte man jeweils 50 Sekunden in welcher der gesamte Komplex einmal am Stück absolviert werden musste. Die 120kg wollten aus dem Nacken nicht mehr hochkommen, der Kopf hatte schon aufgegeben, da das Finale mit den besten 10 schon nicht mehr erreichbar war. Am Ende war es Platz 23 und ich war um viel Erfahrung reicher. Trotzdem eine kleine Enttäuschung nach dem 6. Platz im letzen Jahr. Ich möchte mich an dieser Stelle noch bei meinen Jungs von CrossFit DD bedanken, welche mit mir durch „Central Europe“ gereist sind um mich in Bratislavazu zu unterstützen.

Fotos: Privat

27. April 2015

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