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Was zum Teufel ist ein Blumenkohlohr?

Vielleicht habt ihr schon mal den Begriff „Blumenkohlohr“ gehört oder vielleicht auch schon einen Sportler mit Ohren gesehen, die euch ein wenig an einen Blumenkohl erinnert haben? Eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Blumenkohl ist durchaus nicht abzusprechen, woraus sich auch der Name erklärt. Aber wie kommen Sportler zu dieser seltsamen Verletzung?

Ein Blumenkohl- oder auch Ringerohr ist eine Verletzung, die häufig bei Kampfsportlern, in erster Linie Ringern, Judokas, Free-Fightern, Boxern, aber auch Rugbyspielern auftritt. Durch Knicken des Ohrs oder stumpfe Gewalteinwirkung mit dem gegnerischen Kopf, Ellenbogen, Knie oder Faust entstehen Blutergüsse. Leider ist das Gewebe im Ohr so gering ausgebildet ist, dass es den entstandenen Bluterguss nicht aufsaugen kann. Dieser „verknorpelt“ dann und führt zu den Blumenkohl ähnlichen Verformungen. Bei einer frisch entstandenen Schwellung des Ohrs wäre eigentlich sofortiges Kühlen, Druckverband und teilweise auch Punktieren mit einer sterilen Nadel angesagt. Da dies aber gleichzeitig einen Trainingsausfall bedeuten würde und etwaige Ohrenschützer nur was für Mädchen sind, trägt der geneigte Kampfsportler seine geschundenen Ohren lieber mit Stolz. Narben machen sexy – Blumenkohlohren vielleicht auch?

Foto: RV Thalheim (abgebildet ist der langjährige Aktive und jetztige Trainer Sven Zimmermann)

19. März 2020

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