Test: Trailrunningschuh Saucony Koa ST
Wenn es im Herbst wieder matschig wird, Geländeläufe jedoch weiterhin ein Thema sind, empfiehlt sich die Anschaffung geeigneten Schuhwerks. Wie wäre es denn z.B. mit dem neuen „Matsch-Monster“ von Saucony? Mit seinen 8,5 mm Stollen pflügt der „Koa ST“ locker durch den Schlamm und ist durch sein Obermaterial auch von eindringender Nässe geschützt. Dies geht aber erwartungsgemäß zu Lasten der Atmungsaktivität.
Der Koa verfügt über ein Schnellschnürsystem und nur 4 mm Sprengung (Höhenunterschied Vorderfuß-Ferse). Der Tragekomfort ist überdurchschnittlich genauso wie der Sitz des Schuhs. Was wirklich überrascht, sind sein geringes Gewicht und seine „Weichheit“. Ich spreche bewusst nicht von Dämpfung, da es eher die Kombination aus den weichen Stollen und der Sohle ist, die dieses Gefühl verursacht. Bei manchen Geländepassagen war ich froh über die Flexibilität, da sich der Schuh gut in Fels und Geröll „gebissen“ hat, an anderer Stelle hätte ich mir mehr Kontakt zum Boden und eine härtere Sohle gewünscht. Bei Bergabläufen hatte ich das Gefühl, das der Koa deutlich Last von den Knien nimmt. Achillessehnenschmerzen (wie sonst bei zu weichen Schuhen) blieben auch aus.
Und sonst? Die Schnürung könnte etwas mehr Spielraum haben (erleichtert den Einstieg) und optisch ist er mir etwas zu klobig. Das weiche Laufverhalten könnte nicht jedermanns Sache sein, daher unbedingt im Fachhandel probieren. Je nach Empfinden bleibt ein guter bis sehr guter Geländelaufschuh.
Preis: 140 Euro
Matsch und unwegsames Gelände sind die Spezialität des Saucony Koa ST, der durch Komfort, Gewicht und Verarbeitung überzeugt. Griffige Stollen und eine flexible Sohle vermitteln ein sehr weiches, aber nicht unangenehmes Laufgefühl.
Foto: Wolverine Europe B.V. | Saucony
12. Juli 2017