Test: Laufschuh Nike LunarGlide+ 4
Laufschuhen von Nike konnte ich in der Vergangenheit nicht viel abgewinnen. Zu bunt, zu viel Schnick-Schnack, zu schwammig. Der LunarGlide gehört glücklicherweise nicht in diese Kategorie. Optisch entspricht er mit seinem Grau und dem neongelben Kontrast zwar dem aktuellen Trend zur Farbenfreude, sieht aber trotzdem schick aus. Optik hin oder her, kommen wir zum Tragekomfort. Hier setzt der LunarGlide Maßstäbe. Das 300g schwere Leichtgewicht sitzt absolut perfekt und schmiegt sich angenehm weich an den Fuß an. Durch das nahtfreie Obermaterial gibt es kein Reiben und Scheuern. Das verwendete Obermaterial hat zudem die erfreuliche Eigenschaft, dass es sehr luftdurchlässig ist und auch sehr schnell trocknet.
Beim Laufen fällt sofort positiv auf, dass die anfangs sehr stark anmutende Dämpfung überhaupt nicht zu stark ausgefallen ist und sich in einem gesunden Mittelmaß bewegt. Der Schuh macht bereits beim ersten Tragen Lust auf mehr und giert förmig nach den ersten Trainingskilometern. Punkten kann der LunarGlide auch in der Dynamik. Der Schuh läuft sich federnd leicht, hat ein gutes Abrollverhalten und gibt auch ordentlich Vortrieb, was dazu führt, dass man unbewusst zu einem höheren Tempo animiert wird. Diese Eigenschaften bewahrt er bei langsamem wie auch schnellem Tempo. Befestigte Wege und Asphalt mag der LunarGlide sehr gern, wilde Crossläufe quer durch den Wald sind nicht sein Ding, da er dafür zu wenig Halt bietet und das Obermaterial zu empfindlich ist.
Preis: 129,95 Euro
Der Nike LunarGlide+ 4 ist ein guter Allrounder. Nur für starke Überpronierer ist der Schuh nicht zu empfehlen, da er hier zu wenig Seitenhalt bietet. Ausgeprägte Fersenläufer haben mit dem LunarGilde kein Problem. Wer sich jedoch einen Vorderfußlauf angewöhnen möchte, muss sich bei dem Modell von Nike stärker kontrollieren, da die Dämpfung zu eben jenem ungewollten Fersenlauf animiert.
22. März 2013