Test: Laufschuh Brooks Transcend 2
In aggressivem Ferrari-Rot präsentiert sich der neue Brooks Transcend 2. In erster Linie ist er ein reinrassiger Wettkampfschuh, aber durch seine Vielseitigkeit auch als Trainingsschuh geeignet. Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Sohle relativ flach und auch im Fersenbereich kaum erhöht ist (8mm Sprengung). Dies entspricht dem aktuellen Trend nach weniger Dämpfung, obwohl der Schuh (gefühlt) hervorragend gedämpft ist. Im Vorderbereich ist der Transcend 2 vergleichsweise weit, im Mittelfußbereich eher schmal, was (bei meinen Füßen) für einen perfekten Sitz sorgt. Dafür tragen auch die, in nahtlosen Tunnelzügen integrierten, Schnürsenkel bei. Der Schuh sitzt straff, ohne zu drücken und das Sohlenmaterial sorgt für einen idealen Druckausgleich bei jedem Lauftempo. Der leichte Laufschuh von Brooks ist sehr flexibel, aber gleichzeitig stabil. Belüftung und Feuchtigkeitstransport sind ebenfalls vorbildlich. Das Sohlenprofil ist äußerst dezent, was für Matsch, Schnee und Gelände weniger geeignet ist.
Natürlich sind meine positiven Eindrücke subjektiv, aber es sollte mich wundern, wenn es all zu viele Läufer gibt, die sich in diesem Schuh nicht wohl fühlen. Die ketzerische Frage bleibt jedoch: Wäre man auch gewillt, 170 Euro für dieses Schuh auszugeben? Auch hier bin ich mir sicher, dass sich nach einem Probelaufen das anfängliche Kopfschütteln sehr oft in ein Nicken verwandeln würde. Trotzdem bleibt der Brooks Transcend 2 ein Schuh, der eher an den Füßen leistungsorientierter Läufer zu sehen sein wird. Ein Mainstream-Modell wird er niemals werden, aber in seiner Klasse ist er eine Macht.
Preis: 170 Euro
Der Brooks Transcend 2 mischt die Königsklasse der Laufschuhe ordentlich auf und überzeugt durch perfekten Laufkomfort, gute Stabilität bei gleichzeitig hoher Flexibilität. Fürwahr eine starke Kombination.
05. März 2015