Trailrunningschuh „Terrex Two Boa“
Ein Trailrunningschuh in Blütenweiß? Was hat sich Adidas bei dem Terrex Two Boa* wohl gedacht? Eine ganze Menge. Gebrauchsspuren sind wie Falten. Sie geben Charakter und zeigen, dass man gelebt hat bzw. gelaufen ist. Durch den Verzicht auf den Färbeprozess werden zudem Ressourcen bei der Herstellung gespart. Kann man nachvollziehen. Zudem sieht der Schuh sehr schick aus. Obwohl ein „Schönling“ macht er im Gelände eine gute Figur. Durch das BOA-Verschlusssystem lässt er sich gut straffen und es gibt keine baumelnden Schnürsenkel. Der Schuh ist weit geschnitten, wer breite Füße hat, muss daher via Drehrad ordentlich straffen, um ausreichend Halt zu haben. Nach den ersten Metern muss man meist noch etwas nachjustieren, aber im Gesamten überzeugt dieses System.
Ungewöhnlich sind die dünne Zunge und die leicht erhöhte Fersenkappe. Diese kann bei manchen Fußtypen auf die Achillessehne drücken. Im Vergleich zu anderen Trailrunningschuhe ist er etwas schwer, aber die zusätzlichen Gramm merkt man beim Laufen kaum. Die Passform ist etwas gewöhnungsbedürftig, da die Außenwände des Schuhs zwar dünn sind, sich aber trotzdem etwas steif anfühlen. Auch dieses Gefühl verschwindet beim Laufen. Die Dämpfung ist gut, nicht zu weich, nicht zu hart. Dies gilt auch für das Abrollverhalten der Sohle. Die Stollen sind ebenfalls dezent profiliert und die Continental Gummi-Mischung sorgt für exzellenten Grip, auch bei Nässe. Im Gelände bietet der Schuh guten Bodenkontakt, ist aber auch auf Asphalt kein Spielverderber. Somit fast schon ein Hybrid.
Preis: 129,95 Euro
Fazit
Auch wenn Adidas im Trailrunning-Sektor bisher keine großen Sprünge gemacht hat, ist dieser Schuh ein solider Vertreter seines Genres. Und einmal eingeschmutzt, erzählt er wie bei einem Bild aus Aquarellfarben die individuelle Geschichte seines Herrn und Meisters.
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Foto: PR
15. November 2018