Buchvorstellung: Ikigai - Die japanische Lebenskunst
Ob die Obstbauern von Sembikiya, der Keramiker Sokichi Nagae oder der 92-jährige Jiro Ono, der älteste mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Koch: Sie alle haben „Ikigai“ gefunden und damit innere Harmonie. Anhand dieser und anderer inspirierender Lebensgeschichten erklärt der japanische Neurowissenschaftler Ken Mogi die japanische Philosophie des „Ikigai“, die es erlaubt, sich auch an banalen Kleinigkeit zu erfreuen und in (für Außenstehende) eintönig wirkenden Tätigkeiten einen Sinn zu sehen und sich des Lebens zu freuen. Die Betrachtungen und Erkenntnisse des Autors finden sowohl im Privatleben, Beruf, Sport als auch in der Freizeit ihre Anwendung. Ohne in ein Lehrbuch abzudriften, werden die fünf Säulen des Ikigai (Klein anfangen, Loslassen, Nachhaltigkeit erleben, Freude an kleinen Dingen, Im Hier und Jetzt bleiben) sehr schön dargestellt. Auch wenn das Buch philosophisch angehaucht ist, bleibt es praktisch und regt zum Nachdenken und Reflektieren des eigenen Lebens an. Eine konkrete Anleitung zum Handeln darf man nicht erwarten, wohl aber einen inspirierenden Anstoß zu mehr Konzentration auf das eigene Handeln und die Schönheit, die jeder Tätigkeit innewohnt, sofern man sie mit Hingabe und Leidenschaft verfolgt. Der Wertigkeit und Anspruch des Inhalts schließt sich übrigens auch die Verarbeitung des gebundenen Buches an, welches mit einem schicken Umschlag zu gefallen weiß und auch mit einem roten Lesebändchen aufwartet. Somit auch optisch eine Bereicherung der eigenen Bibliothek.
Ikigai - Die japanische Lebenskunst
Autor: Ken Mogi
Verlag: Dumont
ISBN: 978-3-8321-9899-2
Preis: 20 Euro
Foto: PR
10. Dezember 2019