Test: Allround Gi OKAMI Fighter
Der Anzug (Gi) spielt beim BJJ, Ju-Jutsu oder Judo eine tragende Rolle, da das Greifen, Festhalten und Ziehen am Anzug ein technischer Aspekt und somit Alltag im Kampf sind. Diese hohe Dauerbelastung stellt hohe Ansprüche an das Material. Es muss extrem reißfest sein, darf nicht zu viel wiegen und sollte auch schweißgetränkt nicht wie ein nasser Sack am Körper hängen. Ein diesen Anforderungen entsprechendes Modell ist der „Fighter“ von OKAMI. Die Textile (100% Baumwolle) ist dermaßen robust, dass man sich wundert, wie dies bei dem relativ geringem Gewicht machbar ist. Praxisgerecht auch die Verstärkungen an den Stellen, an denen erfahrungsgemäß die meiste Belastung auftritt. Gut auch die Schnürung mit innenliegendem Anti-Rutsch-Gummiband, die zusammen mit dem Klettverschluss einen festen Sitz der Hose garantiert. Sinnvoll ist zudem die kleine Innentasche für Mundschutz oder Tape. Der Schnitt ist etwas gewöhnungsbedürftig, bei unserem Testmodell hätte die Jacke unten etwas länger und oben etwas weniger breit sein können. Dies ist ein subjektiver Eindruck und außerdem ist in der Hitze des Gefechtes ein perfekter Sitz der Kleidung sowieso eine Illusion. Das gesamte Traggefühl stimmt und darauf kommt es an. Der Gi ist in fünf Größen und drei Farben erhältlich. Alle drei Varianten sind mit den schicken Aufnähern im Schulterbereich versehen, die durch die Länderflaggen ein sehr „internationales Flair“ vermitteln. Für alle Zahlenfreunde und Materialfetischisten: Das Modell Fighter wiegt rund 1,7kg. Wem dies zu viel ist, der kann bei OKAMI für 129,- € mit dem Top-Modell "Kanji" noch rund 450g sparen. Anmerkung: Zu knapp sollte man den Anzug nicht bestellen, da er beim ersten Waschen leicht einläuft.
Preis: 99,- € (weiß) bzw. 109,- € (blau oder schwarz)
Der Fighter von OKAMI ist ein sehr robuster und trotzdem relativ leichter Anzug, den man trotz eines Mittelklassepreises im Premiumsegment ansiedeln kann. Tragkomfort und Verarbeitung lassen keine Wünsche offen.
17. September 2014